Baja California / Unteres Kalifornien, Mexico – March 2019
The Peninsula Baja California (Lower California) is 1,247 km (775 miles) long, has a surface of 143,390 km2 (55,360 sq miles) and approximately 4.1 million inhabitants. It is called Lower California because Mexico considers the part of California which it lost to the USA in 1848 as Alto California (Upper California).
Die Halbinsel Baja California (Unteres Kalifornien) ist 1.247 km lang, hat eine Fläche von 143.390 km2 und ca 4,1 Millionen Einwohner. Die Halbinsel wird Unteres Kalifornien genannt, da Mexiko den Teil Kaliforniens, den es 1848 an die USA abtreten musste, als Alta California (Oberes Kalifornien ) bezeichnet.
With the exception of the most northern part Baja California is an arid semi-desert with any kind of cactus being the dominant plants. The MEX 1 highway has many sections where the road goes straight for many kilometers. The long coast line is famous for its solitary and beautiful beaches.
Mit Ausnahme des nördlichsten Teils ist die Baja California mit einer trockenen Halbwüste bedeckt, wo die verschiedensten Kakteenarten wachsen. Die MEX 1 Straße weist viele schnurgerade Abschnitte auf. Die lange Küste ist berühmt für ihr einsamen und wunderschönen Strände.
We shipped our car from mainland to the port of La Paz near the southern tip of the peninsula. In order to recover from travel we spent a few days at the beach of El Sargento which is the domicile of US and Canadian “snowbirds” spending winter here. To our surprise there were also a handful of Austrian snowbirds there.
Wir verschifften unser Auto vom „Festland“ nach La Paz nahe der Südspitze der Halbinsel. Um uns von den Reisestrapazen zu erholen verbrachten einige Tage am Strand von El Sargento das bei US-Amerikanern und Kanadiern beliebt ist zum „Überwintern“. Zu unserer Überraschung fanden wir dort auch einige österreichischen Überwinterer.
La Paz is a great place to snorkel with whale sharks as the nutrition rich water of the bay is a great “nursery” for young ones. Whale shark are sharks but completely harmless for humans. They are the biggest type of fish existing reaching up to 14 meters and 12 tons. They live on plankton which they filter through their 3.600 teeth. To watch them we went in a little boat out in the lagoon and when the captain spotted a whale shark, under the supervision of a guide we slowly slid into the water in order to swim side by side with the whale shark as long as we could keep up with its speed. It was a moving experience to be so close to these giant fish. See below video!
La Paz ist ein exzellenter Platz um mit Walhaien zu schnorcheln, da das nahrungsreiche Wasser viele Jungtiere anzieht. Walhaie gehören zu der Familie der Hai, sind für den Menschen aber völlig ungefährlich. Mit bis zu 14 Metern Länge und 12 Tonnen Gewicht sind die Walhaie die größten existierenden Fische. Sie leben von Plankton das sie durch ihre 3.600 Zähne filtern. Um die Walhaie zu beobachten fuhren wir mit einem kleinen Boot in die Lagune hinaus. Sobald der Kapitän einen Walhai entdeckte glitten wir unter Aufsicht eines Guides in das Wasser und schwammen neben dem Hai, solange wir sein Tempo mithalten konnten. Ein bewegendes Erlebnis so nahe neben diesen riesigen Tieren im Wasser zu schwimmen. Schau dir das kurze Video an.
The island Espiritu Santo is a great one-day trip. It is an excellent place to watch birds (frigate bird), sea lions and scenic rock formations.
Von La Paz aus kann man einen Tagesausflug auf die Insel Espiritu Santo unternehmen, um Vögel (Fregattvogel), Seerobben und Felsformationen zu besichtigen.
Loreto, 250 km further to the north is a major tourist attraction due to its colonial heritage and the possibility forim blue whale watching. Founded in 1697 as a Jesuit mission it was the first Spanish permanent settlement on the Baja California after the attempts to conquer the peninsula in the 16th century failed.
Loreto, 250 km weiter im Norden gelegen, ist wegen seiner kolonialen Vergangenheit und der Möglichkeit, Blauwale zu beobachten, ein bekannter Tourismusort. Gegründet im Jahr 1697 als Jesuitenmission war es die erste permanente spanische Siedlung auf der Baja California nachdem 16. Jh. die Versuche gescheitert waren, die Halbinsel zu erobern.
Starting from Loreto Jesuits undertook a campaign to christianize the indigenous people (e.g. the Pericúes, Guaycuras, Monquils and Cochimí) who lived in a nomadic way as hunters and gatherers. Jesuits effort was to settle the original population around a network of missions, to spread catholic faith and to introduce new agricultural techniques. Unfortunately, within three generations the estimated population of approximately 40,000 indigenous people was decimated to a few thousands by the combination of settlement and epidemic diseases (e.g. smallpox and measles) brought in by missionaries and Spanish settlers. After Jesuits were expelled by the Spanish king in 1769 first the Franciscans and then the Dominicans took over. However, in early 19th century many missions closed as there was nobody alive anymore to be converted. The third photo shows the network of missions reaching far north till the place where today is San Francisco (USA).
Ausgehend von Loreto wollten die Jesuiten die einheimische Bevölkerung (zB. die Pericúes, Guaycuras, Monquils und Cochimí), die als nomadisierende Jäger und Sammler umherzogen, christianisieren. Die Jesuiten unternahmen umfangreiche Anstrengungen um die indigene Bevölkerung in einem Netz von Missionen sesshaft zu machen, den katholischen Glauben zu verbreiten und neue Agrartechniken einzuführen. Leider wurde innerhalb von drei Generationen die einheimische Bevölkerung von ca. 40.000 Menschen auf wenige tausende dezimiert. Der Hauptgrund dafür lag in der Kombination von Sesshaft-Machung und Krankheiten (zB. Schafblattern und Masern), die von den Missionaren und spanischen Siedlern eingeschleppt wurden und gegen die die einheimische Bevölkerung keine Immunität entwickeln konnte. Nachdem die Jesuiten im Jahre 1767 vom spanischen König aus Lateinamerika hinausgeworfen wurden übernahmen zuerst die Franziskaner und später die Dominikaner die weitere Kolonisation. Im frühen 18. Jh. wurden viele Missionen geschlossen, weil niemand mehr am Leben war, den man christianisieren konnte. Das dritte Foto zeigt das Netzwerk der Missionen, die im Norden bis zum heutigen San Franzisko hinaufreichten.
Loreto is a great starting point for watching blue wales, the biggest animals on earth. A blue whale can reach up to 30 meters and 200 tons. Their main food are plankton and krill. While its population was around 220,000 in 1920 hunting reduced it to only 2,000 in the 1960s. Protected since 1972 the population has recovered and presently there are an estimated 10,000 to 20,000 existing. Captain “Blacky” earns his living bringing tourists close to the whales. It has been impressive to see these colossal animals at close range.
Loreto ist bekannter Ausgangspunkt zum Blauwahl-Beobachten. Blauwale sind die grüßten Lebewesen auf der Erde und können bis zu 30 m lang und 200 Tonnen schwer werden. Hauptnahrung sind Plankton und Krill. Die Blauwal Population betrug 1920 noch ca. 220.000 Tiere, sank aber durch die Bejagung bis zu den 1960er Jahren auf ca. 2.000. Nachdem die Blauwale seit 1972 geschützt sind stieg die Zahl wieder auf geschätzte 10.000 bis 20.000 Exemplare an. Kapitän „Blacky“ der unser Boot steuerte ist darauf spezialisiert Touristen nahe an die Wale heranzubringen. Es war beeindruckend diese kolossalen Tiere aus großer Nähe zu sehen.
Puerto Escondido is a well-protected harbor which is popular with yacht owners.
Puerto Escondido ist ein gutgeschützter Hafen und darum eine beliebte Anlegestelle für Yachten.
In order to see a bit more off the beaten track we drove the gravel road from Ciudad Insurgents to San Francisco Javier. As we did not reach our destination before darkness we set up our camp in the wilderness under a bright sky.
Um etwas mehr vom Landesinneren zu sehen fuhren wir die Schotterstraße von Ciudad Insurgentes nach San Francisco Javier. Da wir unser Ziel nicht vor Einbruch der Dunkelheit erreichten schlugen wir unser Lager in der Wildnis unter einem prächtigen Sternenhimmel auf.
The following day we reached the Rancho Santo Domingo. Together with Umberto, the owner of the ranch, we explored the valley on mules. Of all the mules we were riding during the past months these were the best ones: easy to direct and happy to run.
Am nächsten Tag erreichten wir die Ranch Santo Domingo. Zusammen mit dem Besitzer der Ranch Umberto ritten wir auf Maultieren das Tal ab. Von all den Maultieren, die wir in den letzten Monaten geritten sind, waren diese die Besten: leicht zu lenken und sehr lauffreudig.
Our tour led us to an abandoned village La Presentation. Founded 1767 by Franciscan monks approximately approximately 300 indigenous people had settled down here. Being used to live as nomads they did not equip the houses with roofs. Only the small church of which one arch still exists had a roof. Unfortunately, as in many other places the population died within a few decades after having settled down. The reason were illnesses brought by missionaries and Spanish settlers. For us it left a deep experience as it gave us a visual impression of the extinction of the original population of the Baja California.
Unsere Reittour führte uns zu der verlassenen Ortschaft La Presentation. 1767 von den Franziskanern gegründet wurden hier zunächst ca. 300 Menschen sesshaft. Gewohnt als Nomaden zu leben bauten sie ihre Häuser ohne Dach. Nur die kleine Kirche, von der noch ein Bogen und einige Mauern existieren, hatte ein Dach. Leider starben – wie auch an vielen anderen Plätzen – die Ureinwohner bereits wenige Jahrzehnten nach der Sesshaftwerdung an den von Missionaren und spanischen Siedlern eingeschleppten Krankheiten. Für uns war die Besichtigung der Ruinen ein berührendes Erlebnis, da es uns ein plastisches Bild von der Auslöschung der ursprünglichen Bevölkerung der Baja California gab.
Umberto was riding a so-called Californian saddle which is designed to provide maximum protection for the horseman/woman when riding through the thorny scrub.
Umberto ritt einen sogenannten kalifornischen Sattel, der so konzipiert ist, dass er maximalen Schutz für den Reiter/die Reiterin bietet, wenn er/sie durch das dornige Gebüsch reitet.
Part of Umberto’s ranch is a cave which contains rock painting dating back up to 10,000 years. Due to the snake painting at the entrance it is called la Cueva de laSserpiente (the Snake Cave).
Auf Umbertos Ranch gibt es eine Höhle mit Felsmalereien, die ca 10.000 Jahre zurückgehen. Aufgrund der Abbildung einer Schlange am Höhleneingang wird sie die Cueva de la Serpiente (die Schlangenhöhle) genannt.
As this is already rattle-snake-country Ursula and I were constantly on the lookout for snakes when we were in the bush (we are quite scared of them). However, the only rattle snake we saw during all these weeks was an unlucky one overrun by a car when crossing the highway at the wrong time.
Da wir uns bereits im Klapperschlangen-Gebiet befanden waren Ursula und ich bei unseren Wanderungen ständig auf der Ausschau nach Schlangen (wir haben eine ziemliche Abneigung dagegen). Allerdings, die einzige Klapperschlange die wir sahen war eine, die das Pech hatte auf der Überlandstraße von einem Auto überfahren zu werden.
San Francisco Javier and San Ignacio are two other Jesuit missions. At the time of the founding of San Ignacio in 1727 some 1,249 indigenous people settled down. By 1782 only 241 remained and by 1830 the tribe was completely extinct.
San Francisco Javier und San Ignacio sind zwei weitere Jesuiten Missionen. Zum Zeitpunkt der Gründung von San Ignazio im Jahr 1727 ließen sich 1.249 Ureinwohner nieder. Im Jahr 1782 lebten nur mehr 241 und um 1830 war der Stamm völlig ausgelöscht.
In the yard of the monastery there is a fabulous collection of local cactus and flowers.
Im Klostergarten steht eine beeindruckende Sammlung von heimischen Kakteen und Blumen.
Another highlight of our journey was the gray whale watching in the Laguna Oja de Liebre near the town Guerrero Negro. Gray whales live near the coast and can reach up to 15 m and 14 tons. While having been extinct in the Atlantic in the 17th century the population in the Pacific Ocean survived. Since 1946 gray whale are protected and it is estimated that currently some 20,000 do exist. We were told by other travelers that you can come very close to the gray whales, but what we experienced surpassed our expectations by far. When we drove out in the lagoon in a small boat it was not us searching for the whales but they were looking for us and approached the boat to play with us – with our boat being their toy. It was a moving experience to spend two hours with a group of gray wales. See in below video and in the photos how these gentle giants were enjoyed being petted, rubbed their skin on our boat to get rid of some parasites and softly pushed our boat around. Being a "tiny toy" for them they carefully avoided anything that could capsize the boat. Impressive also how the mother encouraged her baby to play with us. Unfortunately, we also saw on the shore one dead young whale who had been injured and killed by a boat propeller. We would like to give a warm Thank You to our guide Shari Bondy (www.whalemagictours.com) for her excellent explanations during the tour.
Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise war das Beobachten der Grauwale in der Laguna Oja de Liebre nahe der Stadt Guerrero Negro. Grauwale leben in küstennahen Gewässern und können bis zu 15 Meter und 14 Tonnen erreichen. Während die Grauwale im Atlantik bereits im 17. Jh. ausgerottet wurden hat die Population im Pazifik überlebt. Seit 1946 sind sie geschützt und es wird geschätzt, dass es heute ca 20.000 Exemplare gibt. Wir wussten von anderen Reisenden, dass man sehr nahe an die Grauwale herankommen kann. Was wir dann aber selbst erlebten übertraf unsere Erwartungen bei weitem: Als wir mit einem kleinen Boot auf die Lagune hinausfuhren waren es nicht wir, die die Grauwale suchten, sondern sie kamen zu uns her, um mit uns zu spielen, wobei unser Boot ihr Spielzeug war. Es war ein bewegendes Erlebnis zwei Stunden mit einer Gruppe Grauwale zu verbringen. Schau dir an, wie diese „sanften Riesen“ sich streicheln lassen, ihre Haut an der Bootswand schaben, um Parasiten loszuwerden, und sanft unser Boot herumschubsen. Obwohl wir ein „Spielzeug“ für sie darstellten waren sie vorsichtig darauf bedacht, nicht das Boot zum Kentern zu bringen. Beeindruckend auch, wie die Mutter ihr Junges ermunterte, mit uns zu spielen. Leider sahen wir an der Küste auch einen totes Wal Baby, das von einem Bootspropeller verletzt und getötet worden war. Wir möchten uns ganz besonders bei unserer Leiterin Shari Bondy (www.whalemagictours.com) für ihre ausgezeichneten Erklärungen während der Tour bedanken.
Moving north we spent two nights at Playa Los Angeles where we met Jochen and Sonja from Germany who had previously travelled through Canada and the USA. Joel a Mexican motorcycle tourists who was flying a drone has been kind enough to share below footage of the beach with us. On 21 March 2019 we spent our last night in Mexico before crossing the border to the USA in Tecate. We wanted to leave with style and spent the last days in Mexico’s wine producing region. From this experience we can fully recommend the wineries and restaurants of the Ruta del Vino near Guadalupe.
Als wir nach Norden weiterfuhren verbrachten wir zwei Nächte am Playa Los Angeles, wo wir Jochen und Sonja aus Deutschland trafen, die in den letzten Monaten durch Kanada und die USA gereist sind. Joel, ein mexikanischer Motorradtourist, der eine Drohne mithatte, waren so nett, uns eine Videoaufnahme vom Strand zu geben. Am 21. März 2019 überquerten wir bei Tecate die Grenze in die USA. Wir wollten mit Stil ausreisen und verbrachten daher die letzten Tage in der mexikanischen Weinbaugegend um Guadalupe. Aus eigener Erfahrung können wir die Lokale und Weingüter an der Ruta del Vino sehr empfehlen.